Kaderseminar in Stuttgart 2022

Kaderseminar in Stuttgart: Gib dem Treffer eine Chance!

Text und Fotos: Marion Moritz

Ziemlich frisch war es an diesem Wochenende im Jiman Kan Kyudojo in Stuttgart als sich die südliche Hälfte des Nationalkaders zum Training traf.
Sven Zimmermann, Kadertrainer des DKyuB, von Bonn angereist und Uwe Beutnagel-Buchner, Leiter des Dojo in Stuttgart, führten die Schützen gemeinsam durch das Wochenende. Dem Unterrichtsansatz des DKyub folgend waren die Trainer der Dojo, aus denen die Schützen stammten mit eingeladen. Nur wenige nahmen das Angebot an. In beobachtender Funktion waren diese dann aber intensiv mit in das Geschehen involviert. Hintergrund und Absicht dieser Vorgehensweise ist, dass in den Heimatdojos die Arbeit der Kadertrainer mit Kontinuität fortgesetzt werden kann.

Dem Wunsch der Teilnehmer folgend blieb das große, gläserne Tor zum Azuchi hin offen. Wärmendes Unterzeug war deshalb, außer bei den ganz Hartgesottenen, erste Wahl unter Keiko Gi und Hakama. Um die Kyudoka bestmöglich beurteilen zu können startete der Samstagnachmittag mit einem Vorschießen. Die dabei notierten Punkte wurden anschließend in der Teilnehmerrunde besprochen. Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen wurden die gesichteten Schwerpunkte jedes Kadermitglieds an der Shai bearbeitet. Dem Thema Kyogi-Maai wurde an diesem Wochenende, der Natur des Seminars geschuldet, viel Raum gegeben. Von Samstag auf Sonntag waren deutliche Verbesserungen zu sehen. Das Trefferprotokoll aller Kyudoka, das als Flipchart neben der Kaminada stand, war Ansporn und Kontrolle zugleich. Konzentriert arbeiteten die Kadermitglieder in den Tachi. Positionen wurden gewechselt, so dass jeder von Omae bis Ochi alle Positionen durchspielen konnte. Die Schützen sollen in zukünftigen Wettkämpfen auf jede Situation vorbereitet sein. Das Seminar endete am Sonntagnachmittag traditionell mit der Stuttgarter Ingwer-Kürbissuppe, die neben vielen anderen Leckereien des Pausenservice gerne gegessen wird.